Beckenboden
27. Mai 2024

Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft: Muss das sein?

Warum Rückbildungsgymnastik so wichtig ist

Die Wochen und Monate nach der Geburt sind eine Zeit großer Umstellungen und Herausforderungen für frischgebackene Mütter. Während das Neugeborene oft im Mittelpunkt steht, ist es ebenso wichtig, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mutter nicht zu vernachlässigen. Rückbildungsgymnastik ist dabei ein essenzieller Bestandteil der postnatalen Erholung. In diesem Blogartikel beleuchten wir die Bedeutung der Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft, ihre Vorteile und den besten Zeitpunkt für den Start.

Während der Schwangerschaft und der Geburt werden die Muskeln, insbesondere der Beckenboden und die Bauchmuskulatur, enorm beansprucht und gedehnt. Rückbildungsgymnastik hilft, diese Muskeln zu stärken und die normale Körperfunktion wiederherzustellen.

Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Rückbildungsgymnastik unerlässlich ist:

  • Stärkung des Beckenbodens
    Der Beckenboden stützt die Blase, den Darm und die Gebärmutter. Während der Schwangerschaft wird er stark belastet, was zu Inkontinenzproblemen führen kann. Rückbildungsgymnastik kräftigt den Beckenboden und beugt solchen Problemen vor.
  • Wiederherstellung der Bauchmuskulatur
    Während der Schwangerschaft werden die Bauchmuskeln gedehnt und geschwächt. Rückbildungsübungen straffen und stärken die Muskulatur, was nicht nur ästhetische Vorteile hat, sondern auch die Haltung verbessert und Rückenschmerzen vorbeugt.
  • Verbesserung der Körperhaltung
    Die Körperhaltung verändert sich während der Schwangerschaft, um das zusätzliche Gewicht zu tragen. Rückbildungsgymnastik hilft, die Haltung zu korrigieren und Rücken- sowie Nackenbeschwerden zu reduzieren.
  • Förderung der allgemeinen Fitness und des Wohlbefindens
    Regelmäßige Bewegung nach der Geburt kann helfen, den Körper wieder in Form zu bringen, das Energieniveau zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

 

Wann sollte man mit der Rückbildungsgymnastik beginnen?
Der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Rückbildungsgymnastik variiert je nach Art der Geburt und dem individuellen Heilungsverlauf. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
Nach einer vaginalen Geburt:
In der Regel kann man etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt mit der Rückbildungsgymnastik beginnen.
Nach einem Kaiserschnitt:
Da die Heilung nach einem Kaiserschnitt länger dauern kann, wird oft empfohlen, etwa acht bis zwölf Wochen zu warten.

Zusammenfassung
Rückbildungsgymnastik ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der körperlichen Gesundheit nach der Schwangerschaft. Sie hilft, den Beckenboden und die Bauchmuskulatur zu stärken, die Haltung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Mit dem richtigen Ansatz und der notwendigen Geduld können frischgebackene Mütter ihre Fitness und Lebensqualität erheblich verbessern.
Während der Schwangerschaft dehnen sich die Bauchmuskeln, um Platz für das Baby zu schaffen, was besonders an den geraden Bauchmuskeln (Rektusdiastase) sichtbar wird. Beim Rückbildungstraining sollte der Fokus zunächst auf den tiefen Bauchmuskeln liegen, die über den Beckenboden angesteuert werden. Auch die anderen Bauch- und Rückenmuskeln sollten unter professioneller Anleitung ganzheitlich trainiert werden, um eine Rektusdiastase zu stabilisieren und das gesamte Rumpfkapselsystem wieder funktionell zu machen.
Zusammengefasst ist Rückbildungsgymnastik ein wesentlicher Bestandteil der postnatalen Erholung, der Frauen hilft, ihre körperliche Gesundheit wiederzuerlangen und ihr Wohlbefinden zu steigern.

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